PROGRESS Filmarchiv: Vergangenes neu entdecken – Zukunft fördern

PROGRESS Film GmbH
www.progress.film

Die digitale Erfolgsgeschichte der PROGRESS Film GmbH mit Sitz in Halle/Saale dreht sich um eine wichtige kulturwirtschaftliche Mission: einen Teil des audiovisuellen Gedächtnisses des 20. Jahrhunderts an einem Ort zu bewahren, zu erschließen und zu digitalisieren, um es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und durch Nutzung lebendig zu halten. Insbesondere die Filme der DEFA, der  Filmproduktionsfirma der DDR, werden durch die PROGRESS Film GmbH ins digitale Rampenlicht gerückt. 

Mit Erfolg, denn der DEFA-Bestand von PROGRESS ist weiterhin die einzige Filmkollektion der Welt, in der das gesamte cineastische Erbe eines Landes – welches zudem nicht mehr existiert – geschlossen in einer Sammlung erhalten ist. Diese außergewöhnliche Situation führt konstant zu zahlreichen Anfragen von Filmemacher*innen aus dem In- und Ausland, die ihre Dokumentationen und Spielfilme, die sich um Geschichten östlich des Eisernen Vorhanges drehen, mit DEFA-Archivmaterial versehen.

Den Kern der PROGRESS Film GmbH bildet seit 2012 eine fortgeführte Katalogisierung und sukzessive hochwertige digitale Aufarbeitung der Filmbestände, in enger Zusammenarbeit mit der DEFA-Stiftung. Die DEFA-Filme sollen so einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht und nachhaltig digital gesichert werden. Im Jahr 2019 ging schließlich die Plattform www.progress.film online, um diese Vision zu verwirklichen und den Bestand der DEFA digital der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Zudem wird der Bestand historischer Filme auf der Plattform seit 2020 stetig um vielfältige Film- und Fotokollektionen weltweiter Provenienz erweitert. Der Bestand umfasst bereits rund 26.000 Filme und Aufnahmen aus aller Welt, vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, wie die Inhalte zugänglich gemacht werden: Die Plattform erschließt mit Hilfe von künstlicher und menschlicher Intelligenz fortlaufend ihre Bestände und macht sie in einer Vielzahl von Sprachen recherchierbar. Die Mitarbeiter*innen lernen somit den Umgang mit einer künstlichen Intelligenz und helfen gleichzeitig dabei, ebendiese zu trainieren und damit zu optimieren.

Zum ständig wachsenden Bestand gehören neben dem kompletten Filmerbe der DEFA weitere vielfältige Kollektionen wie Cintec, Wydoks, das Zeitzeugenarchiv Thomas Grimm, die westdeutsche Wochenschau „Blick in die Welt“, die katholische Monatsschau „Zeitschau“/„Spiegel der Zeit“, „Maischberger“ bei n-tv, sowie Filmmaterial der Deutschen Welle, des Vietnam Film Instituts und US-amerikanischer Archive. Diese Diversität an Kollektionen stellt einen multiperspektivischen Blick auf die Geschichte des vergangenen Jahrhunderts bereit.

Nach wechselvoller Historie, von der Entstehung im Jahr 1950 als Volkseigener Betrieb, über den Zusammenbruch der DDR bis hin zur Privatisierung, verwahrt, digitalisiert und erschließt PROGRESS heute einen wichtigen Teil des audiovisuellen Gedächtnisses des 20. Jahrhunderts und stellt diesen auf einer historisch kuratierten Plattform der Öffentlichkeit zur Verfügung. Als gesamtdeutsches Unternehmen baut PROGRESS Brücken zwischen Ost und West und trägt zur gesellschaftlichen und kulturellen Annäherung aktiv bei. Unter dem Motto „Vergangenes neu entdecken – Zukunft fördern“ hat sich die Plattform zum Ziel gesetzt, dieses kulturelle Erbe für
kommende Generationen als historische und kulturelle Quelle zu bewahren.