Angefangen hat es 2009 mit dem Ziel Software zu entwickeln, die Ärzte bei ihrem täglichen Umgang mit digitalen medizinischen Bilddaten unterstützt: Wo genau liegt der Tumor? Wie groß ist er? Ist eine operative Entfernung möglich oder liegt er an einer zu gefährlichen Stelle? Ob es nun um Onkologie oder eine andere Fachrichtung geht, gute Entscheidungen kann ein Arzt nur dann treffen, wenn die Bilddaten bestmöglich dargestellt und aufbereitet sind. Ein Problem, für das wir nach passenden Lösungen gesucht haben.
Und wir haben sie gefunden! Das Ergebnis ist der Dornheim Segmenter®, eine hochentwickelte Software zur Visualisierung und Analyse medizinischer 3D-Daten. Bisher wird der Segmenter in der Forschung und bei der Patientenaufklärung eingesetzt. Der nächste Meilenstein ist die für Ende 2017 geplante Zertifizierung als Medizinprodukt, sodass die Software dann auch in der Diagnostik genutzt wird. Doch um diese großartigen Ergebnisse geht es heute nicht. Die Erfolgsgeschichte, die wir hier erzählen wollen, setzt bei unserer Vision an:
Jedem Menschen das Verstehen medizinischer Bilddaten zu ermöglichen.
Der Dornheim Segmenter® wurde ursprünglich für Mediziner und Forscher konzipiert – und bereits jetzt profitieren drei weitere Gruppen von ihm:
Schüler und Studenten:
Wo Verstehen beginnt, ist Lernen nicht weit entfernt. Seit 2015 führen wir gemeinsam mit der medizinischen Fakultät und dem Fachbereich Informatik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg das VirtualAnatomy Projekt durch, das zum Ziel hat, 3D-Lernsoftware für Medizinstudenten zu entwickeln. Diese soll es ermöglichen, anatomische Strukturen besser zu verstehen und das Lernen erleichtern. Im Zuge des Projekts dürfen sich die Studenten in den nächsten Monaten auf das Online-Portal Segmenter.Net freuen. Hier können sie den Prototyp der 3D-Lernsoftware, die auf dem Dornheim Segmenter® basiert, verwenden und ausgiebig testen. Auch Schulen bieten wir in diesem Rahmen einen Mehrwert. Der nächste Schritt ist die Bereitstellung und Weiterentwicklung von altersgerechter 3D-Lernsoftware, z.B. für den Biologieunterricht. Diesen Weg gehen wir zusammen mit zwei Magdeburger Gymnasien, die die Software im Rahmen von Projektwochen und Jugend forscht nutzen wollen.
Patienten:
Nach einer Untersuchung, z. B. im CT oder MRT, wird dem Patienten in der Regel eine CD mitgegeben, die seine Bilddaten enthält. Der Nachteil: Diese Aufnahmen sind 2D-Schnittbilder, die nur geschulte Mediziner interpretieren und gesamtheitlich deuten können. Für den Laien fällt es schwer, die Bilder der richtigen Körperregion zuzuordnen. Doch viele Menschen wollen genau wissen, was da gerade in ihrem Körper abläuft. Hier unterstützen wir mit der 3D-Software „Dornheim Segmenter DICOM Viewer“, einer leicht bedienbaren Basisversion des ursprünglich für Ärzte entwickelten Dornheim Segmenters®. Durch die dreidimensionale Darstellung nimmt der Patient seine Aufnahmen räumlich wahr, kann sie interaktiv aus jeder Perspektive anschauen und für ihn interessante Regionen vergrößern. Gerade für den Laien gibt es damit eine gute Möglichkeit, die Daten in 3D zu explorieren und zu verstehen.
Werdende Eltern:
Sehr ärgerlich war es bisher, wenn während der Ultraschall-Untersuchung die Plazenta die Sicht auf das Kind verdeckte. Im schlechtesten Fall musste ein weiterer Termin ausgemacht werden. Dank des bereits vorgestellten DICOM Viewers ist das ist nun Geschichte. Für werdende Eltern ist diese Software sehr wertvoll, denn nun können sie sich ihr Baby zu Hause interaktiv in 3D anschauen, so oft und so lange sie wollen. Hat der Nachwuchs Mamas Grübchen oder Papas Nase? Mit Hilfe des 3D-Viewers wird ein Wunsch vieler Eltern erfüllt, ihr Baby bereits vor der Geburt genau kennenzulernen.
Wir freuen uns darauf, in Zukunft noch viele Menschen in die Welt der 3D-Bilder zu entführen. Ein großes Dankeschön geht an all unsere Kunden, Partner, Förderer und Mitarbeiter. Diese Menschen bilden die Basis für die hier erzählte Erfolgsgeschichte.